Auch richtig große Bagger müssen manchmal zum Einsatz kommen, wenn es um die Heimat kleiner, aber seltener Tiere geht. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen kümmert sich seit vielen Jahren der Bund Naturschutz unter der Federführung von Karl Heinz Schaile um die Anlage und Wiederherstellung von Amphibienbiotopen.
Denn gerade sogenannte „Pionierarten“ wie die Gelbbauchunke oder der Kammmolch mögen frisch angelegte Gewässer, wo der Konkurrenzdruck durch andere Arten und besonders Fressfeinde noch sehr niedrig ist. Aber auch Wasserpflanzen, wie die Armleuchteralge Chara globularis kommen gerne darin vor.
Bei Attenfeld wurden im zeitigen Frühjahr daher mit Unterstützung des Landschaftspflegeverbandes zwei in die Jahre gekommene und schon länger trocken gefallene Teiche wieder hergestellt und für die empfindlichen Pioniere hergerichtet. Mittels eingebauter Teilfolie wird die zuverlässige Wasserhaltung über die gesamte Laich- und Entwicklungszeit der Gelbbauchunken und anderer Amphibien gewährleistet. Im Juli zeigten sich dann schon erste Armleuchteralgen, Unken und weitere Tiere und Pflanzen, die das neue Biotop offensichtlich gerne angenommen haben.
Mit Bildern von Johannes Wiederer.