Der LPV unterstützt durch Entbuschungen Brachvogel, Kiebitz und Co. bei der Brut und schafft bessere Möglichkeiten zur Fortpflanzung.

Hecken und Feldgehölze sind wichtige Bestandteile unserer Kulturlandschaft und beheimaten viele Tier- und Pflanzenarten. Es gibt aber auch Lebensräume, die von Natur aus wenig Baum- und Strauchbewuchs haben, weil etwa der Untergrund zu nass ist, wie zum Beispiel im Donaumoos, einem Niedermoor.

Speziell an solche Landschaften angepasste Tiere, wie z.B. wiesenbrütende Vögel, bevorzugen einen „weiten Blick“ und legen ihre Nester gerne da an, wo ihre Sicht in die Ferne nicht behindert wird. Hintergrund ist auch, dass sich in Hecken und Gebüsch oft sogenannte Prädatoren wie zum Beispiel Füchse aufhalten, die die Eier in den Nestern oder junge Vögel fressen. Größere Bäume dienen oft als Aussichtspunkte für (Greif-) Vögel, die die Gelege aus der Luft angreifen.

Im Wiesenbrütergebiet im Donaumoos werden deswegen in regelmäßigen Abständen Gebüsche und Hecken zurückgedrängt und entfernt oder ausgedünnt. So geschehen vor wenigen Wochen bei Stengelheim, da jetzt im Herbst die Tiere weniger gestört werden. Im Frühjahr können sich Brachvogel, Kiebitz, Bekassine und Co. wieder über geeignete Wohnmöglichkeiten mit „schöner Fernsicht“ freuen. (Mehr zum Thema Wiesenbrüterschutz im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.)

Finanziert werden die Maßnahmen über die LNPR-Förderrichtlinie des Bayerischen Umweltministeriums und aus Mitteln des Landschaftspflegeverbandes in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde und den betroffenen Grundstückseigentümern oder Pächtern. Für den Landkreis, Eigentümer:innen oder beteiligte Gemeinden entstehen dabei keine weiteren Kosten.